Herzlich
willkommen im
Ainringer Moos!

Die Mitglieder des Vereins „Freunde Ainringer Moos e.V.“ sind echte „Mooserer“: Seit 2003 kümmern sie sich um die Pflege der Moorlandschaft, sorgen zusammen mit den Bayerischen Staatsforsten für den Erhalt des Torfwerks und betreiben dieses als lebendiges Industriedenkmal. Im Torfmuseum haben sie eine spannende historische Dokumentation geschaffen. Das Moor hautnah erleben können Besucher bei einer Fahrt mit der alten Feldbahn, der „Bockerlbahn“. Mit ihr geht es zum Schautorfstich, Moor- Kneippbecken und Moor-Observatorium.

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Aktuelles

Komm mit uns ins Moos!

Führungen, Schautorfstich und Fahrt mit der Feldbahn:
nach Voranmeldung, Dauer der Gruppenführung: ca. 2 Std.
(Frühzeitige Anmeldung mind. 2 Monate vorher)
Moor-Kneippanlage: jederzeit zugänglich
kleiner Moosrundweg:  Länge ca. 2,5 km (ca. 1,0 h)
großer Moosrundweg:   Länge ca. 5,5 km (ca. 2,5 h)
Wege: Hackschnitzel, Kies
(für Rollstuhlfahrer nur mit Begleitung geeignet)
Parkplätze:
Schwimmbad Ainring, Torfwerk Mühlreit, Campingplatz/Chaletdorf Moos 2,

Was war los im Moos 2021?

Bereits im Januar 2021 wurden Baumfällarbeiten in Absprache mit dem Forst auf der „Mineralinsel“ durchgeführt, der Holztransport erfolgte – naturschonend – mit Schienenkran und Feldbahn. Noch im Frühjahr wurde mit dem Bau eines neuen „Personenwagens“ begonnen. Die Büsche und Bäume von der Fräsfläche beim Tretbecken mussten abtransportiert werden.

Was war los im Moos 2021?

Eine alte Wellblechgarage haben wir „gerettet“ und über´s Gleis gestellt. Ende März kam der Winter nochmals zurück und wir nutzten unseren „Staubsauger“ als Schneeschleuder. Im April begann die Sanierung des Gleises 17 neben der Remise. Graugänse und Rostgänse waren fast das ganze Jahr im Moos zu sehen. Auch Gleisbauarbeiten zogen sich durch das ganze Jahr. Für Fronleichnam konnten von uns Birken zur Verfügung gestellt werden.

Was war los im Moos 2021?

Führungen gab´s im Jahr 2021 leider nur wenige, aber alle waren zufrieden. Bei den Arbeiten im Sommer waren fast alle unsere Fahrzeuge im Einsatz.

Was war los im Moos 2021?

Die heimische Orchidee „Sumpfstendelwurz“, die farbenfrohe „Glockenheide“ und der fleischfressende „Sonnentau“ waren in diesem Jahr besonders schön. Ende Juli begann die Erneuerung der Ostseite der Fabrik und konnte noch im Juli fertig gestellt werden, damit die Gleise 5 und 6 wieder für die Loks nutzbar waren.

Jahreshauptversammlung

Am Freitag, den 12. Mai 2023
findet im Gasthaus Huber in Straß
unsere Jahreshauptversammlung statt.
Beginn ist um 19.00 Uhr

Alle Mitglieder sind hierzu recht herzlich eingeladen.

Die Vorstandschaft freut sich über zahlreichen Besuch.

 

Schutz der brütenden Vögel

Seit dem 15. März soll der innere Bereich des Ainringer Mooses zum Schutz der brütenden seltenen Vogelarten nicht betreten werden. Die beiden Zugangstore auf der Nord- und Südseite wurden verschlossen.

Alle Besucher werden gebeten, diese Bereiche nicht zu betreten.

Über uns

Was uns bewegt:

Natur, Kultur, Wissen und Erlebnis

Diese vier Punkte sind die zentralen Themen, denen sich der Verein „Freunde Ainringer Moos e.V.“ verschrieben hat.

Gegründet wurde er am 11.08.2003. In diesem Jahr wurde auch der Torfabbau im Ainringer Moos eingestellt. Seit diesem Tag dokumentieren wir alle Geschehnisse, die mit dem ehemaligen Torfabbau und der Natur im Ainringer Moos in Verbindung stehen. Von der Entstehungsgeschichte bis hin zur aktuellen Renaturierung.

WAS wir wollen:

Ziele setzen und erreichen

Als aktiver Verein verfolgen wir auch ehrgeizige Ziele. Denn wir …

… unterstützen die Renaturierung der vormaligen Torf-Abbauflächen unter Berücksichtigung der Ansprüche des Naturschutzes und der Landschaftspflege.

… arbeiten die Geschichte des früheren Torfabbaus auf und stellen diese anschaulich in unserem Museum im alten Torfwerk dar. Damit soll ein Zeugnis vergangener Arbeitskultur für die Nachwelt erhalten bleiben und an die Leistungen der Menschen erinnert werden, die dort über Generationen hinweg schwerste Arbeiten verrichtet haben.

... pflegen das Ainringer Moos als Naherholungsgebiet für Einheimische und sorgen für eine qualifizierte Besucherlenkung durch den Erhalt der Torfbahn im Außenbereich.

... informieren fortlaufend über die Arbeit des Vereins, um damit Naturverständnis und Umweltbildung zu fördern sowie Heimatbewusstsein zu pflegen. Hier bieten sich hervorragende Möglichkeiten für die Naturkunde- und Umweltausbildung an den Schulen wie auch in der Erwachsenenbildung.

WAS wir wollen:

Der Ainringer Moor-Erlebnispfad

Die Gemeinde Ainring hat gemeinsam mit uns einen hoch interessanten und anschaulichen Moor-Erlebnispfad eingerichtet. Und der Name ist Programm: Hier erleben Sie die Flora und Fauna des Ainringer Moors und bekommen auf anschaulichen Tafeln Informationen, die sicher nicht nur für Kinder faszinierend sind.

Sie erreichen den Moor-Erlebnispfad ganz einfach zu Fuß vom Torfmuseum in Mühlreit aus oder vom Parkplatz beim Ainringer Schwimmbad. Eine aktuelle Wegeskizze finden sie unter „Aktuelles“.

Ehre, wem Ehre gebührt.

An dieser Stelle möchten wir uns recht herzlich bei allen bedanken, die unsere Arbeit nicht nur tatkräftig, sondern auch finanziell unterstützen. Ohne diese Hilfe wäre unser Projekt nur sehr schwer bis gar nicht zu realisieren.

TORFBAU

Gut gestochen ist halb geheizt

Mit dem Torfstich im Ainringer Moos wurde nachweislich bereits Anfang des 19. Jahrhunderts begonnen. Torfstechende Bauern lieferten so genannten Brenntorf an die Saline in Bad Reichenhall, die Kalkbrennerei Ebner in Rott bei Salzburg und an die Hufeisenfabrik in Hammerau. Durch die hohe Arbeitslosigkeit nach dem Ersten Weltkrieg und das knappe Brennmaterial, entschloss sich die Staatsregierung zu einer Art Notstandsprogramm und gründete 1920 die Bayerischen Landestorfwerke. 1920 begannen die Arbeiten im Ainringer Moos zunächst mit einer großflächigen Rodung. Beginnend am Nordrand des Moores, der dem Bahnhof am nächsten lag, arbeitete man sich immer weiter nach Süden vor.

Brenntorf und Streutorf

In den ersten Jahren wurde im Ainringer Moor ausschließlich Brenntorf abgebaut. Dabei benutzte man auch eine Torfformmaschine mit Seilausleger, die durch eine Dampfmaschine angetrieben wurde. Die gewonnenen Torfsoden brachte man mit dem Schubkarren zum Gleis, von wo aus sie zu den Torfhütten oder Torfhaufen gefahren und dort im Bundverfahren eingelagert wurden (luftmagaziniert). Die Torfhütten waren 12 m lang und 3,5 m breit – mit einem Fassungsvermögen von ca. 120 cbm. Anfang der Sechziger Jahre standen 248 davon im ganzen Moos.

Wegen seines geringen Heizwertes erwies sich Brenntorf bald als unrentabel. Die Gewinnung wurde deshalb wieder eingestellt und man ging im größeren Umfang zur Gewinnung von Streutorf über (als Einstreu und als Strohersatz).

Torfwerk und Abfüllung

In den Jahren 1923/24 wurde die Torfstreufabrik in Holzkonstruktion erbaut. Der Bedarf an Arbeitskräften im Torfabbau konnte aufgrund der damals hohen Arbeitslosigkeit aus der umliegenden Gegend gedeckt werden – so dass sich mit der Zeit eine feste Stammbelegschaft bildete. Anfang der Fünfziger Jahre waren 50 bis 60 Personen tätig. Da viele Arbeiter die Altersgrenze erreichten und einige Junge abwanderten, setzte man im Torfabbau bis 1970 auch Häftlinge der Strafanstalt Laufen-Lebenau ein. Ab 1959 wurde die Fabrik umgebaut und mit einer Sackfüllanlage ausgerüstet die regelmäßig modernisiert wurde.

Ab 1968 konnten bis zu 30.000 m³ Torf auf dem „Mietenplatz“ (Torflagerplatz) zur Weiterverarbeitung bevorratet werden.

Mechanisierung und Feldbahn

Ein wichtiger Bestandteil der Mechanisierung war der Aufbau des Torfbahnnetzes, das ab 1920 nach und nach ausgebaut wurde. 1945 bestand der Fuhrpark aus einer Lokomotive mit Benzinmotor und 21 Torfwagen. Seit 1958 stand die Mehrzweckmaschine M 56 zur Verfügung, mit der man die Flächen planieren, beim Torfstechen den Abraum beseitigen und Gräben ziehen konnte. 1960 kam ein Soden-Sammler hinzu: ein selbstfahrendes Förderband mit 1,20 m breiten und 5 m langen Raupen, einem Gewicht von 13 Tonnen und einer Länge von 58 m. Der viergleisige „Moosbahnhof“ wurde ab 1972 angelegt, der Durchbruch bei der Mineralinsel erfolgte in den Jahren 1977 – 1981. Die Gesamtlänge der Torfbahngleise betrug maximal 13 Kilometer.

Das Recht des Abbaus – und das der Natur

Am 01.12.1968 ging das Torfwerk samt Personal, Inventar und Torfabbau-rechten in den Besitz der BHS (Bayerische Berg-, Hütten- und Salzwerke) über. Die Vermarktung übernahm 1971 bis zur vollständigen Einstellung des Torfab-baues 2003 die Tochterfirma EUFLOR GmbH.

Die 90er Jahre brachten viele Veränderungen. Es wurde mit der Renaturierung der ersten abgebauten Frästorfflächen begonnen.

Bald entwickelte sich ein über alle Erwartungen hinausgehender artenreicher Lebensraum mit seiner spezifischen Tier- und Pflanzenwelt.

Heutiger Museums-Bahnbetrieb (2022)

Museums-Torfbahnanlage:

Spurweite: 600 mm
Befahrbare Gleislänge: ca. 3.500 m (33 Weichen und 6 Kreuzungen)
Zugelassene Höchstgeschwindigkeit: 7 km/h
Streckenlänge: Ehem. Torfwerk Mühlreit – Moosbahnhof ca. 585 m
Streckenlänge: Moosbahnhof – Mineralinsel Süd ca. 570 m
Streckenlänge: Moosbahnhof – Ostbahnhof ca. 530 m (Neubau-Strecke 2007)

Museums-Fuhrpark:

1 Strüver Schienrnkuli bj 1937 – ehemals Süd-Chemie Bernau / 5/2009 Anner
1 Gmeinder 10/12 PS Nr. 4761 BJ 1954 – ehemals Ziegelwerk Bauer, Kumhausen / 2000 Torfbahnhof Rottau / 3/2016 Anner
1 DIEMA DS 20 Nr. 1874 BJ 1956 – ehemals Oberroher Kieselgurwerk / Torfwerk Bode / 8/1998 Torfwerk Ostendorf / 5/2006 M. Beutner / 11/2020 Anner
1 Jenbach „Pony“ Nr. 113 BJ 1951 – Salzbergwerk Hallein / 2008 Phillip Mackinger
1 zweiachsige Diesel-Lok von Gmeinder 4527 Baujahr 1949 / 28 PS
1 zweiachsige Diesel-Lok von Gmeinder / 28 PS (modernisiertes Aussehen)
1 zweiachsige Diesel-Lok von Deutz 56637 Baujahr 1960 / 27 PS
1 zweiachsige Accu-Rangierlok / Eigenbau Torfwerk
1 vierachsiger dieselbetriebener Hydraulik-Kranwagen / Eigenbau Torfwerk
1 zweiachsiger dieselbetriebener Torfsauger / Eigenbau Torfwerk
1 zweiachsiger benzinbetriebener Gleismäher / Eigenbau Verein
1 zweiachsiger Hydraulik-Gleiskehrbesen / Eigenbau Verein
1 zweiachsiger Wagen für Personentransport
3 vierachsige Wagen für Personentransport
2 vierachsige Wagen mit LKW-Ladebrücken
1 vierachsiger Tankwagen für Diesel-Kraftstoff
3 vierachsige flache Transportwagen
2 zweiachsige flache Transportwagen
mehrere vierachsige Schienen-Transportwagen
mehrere vierachsige Torfwagen zu je 7 cbm Fassungsvermögen
Zusätzlich sind von Vereinsmitgliedern und Freunden mehrere Gast-Fahrzeuge bei uns eingestellt.

Torfmuseum

Geschichte

12.000 Jahre – mehr als ein biblisches Alter

Naturgeschichtlich betrachtet hat das Ainringer Moos seinen Ursprung in der letzten Eiszeit (Würm Eiszeit) – vor ca. 12.000 Jahren. Das Eis schob sich damals über den Högl-Rücken und fräste an dessen Nordrand eine Senke aus. Unter Einwirkung von Niederschlägen und Überschwemmungen durch die Quellen der umgebenden Hänge bildete sich ein Versumpfungsmoor. Abgestorbene Pflanzenteile – vor allem Schilf, Riedgräser, Sumpf- und Wasserpflanzen – zersetzten sich nicht zu Humus, sondern vertorften Schicht um Schicht. Das Ainringer Moos ist ein Niedermoor, das sehr langsam gewachsen ist. Am Nordostrand hat die Bildung von Hochmoor eingesetzt. Dies passiert, wenn das Moor über den Grundwasserspiegel wächst und sich das Torfmoos durchsetzen kann, das allein vom Regenwasser lebt.

Schon in der Steinzeit eine beliebte Region

Bereits kurz nach der letzten Eiszeit war unsere Gegend hier sehr beliebt. Zum Ende der Jungsteinzeit wurden die Menschen sesshaft und betrieben Ackerbau und Viehzucht. Steinzeitliche Bauern, die damals am Fuße des „Hammerauer Auhügels“ ein Dorf bewohnten, kamen zur Jagd in das von Tümpeln und Seen durchzogene Sumpfmoor. Verschiedene Funde aus der Jungsteinzeit belegen, dass unsere hiesige Moorgegend schon lange begangen wurde. Aus der Bronzezeit (ca. 1500-700 vor Chr.) stammen schön geformte Bronzenadeln, Messer-, Speer- und Pfeilspitzen sowie verschiedene Tongefäße. Etwa um 600 v. Chr. besiedelten schließlich die Kelten diese Region und gründeten die Stadt Juvavum, die es noch heute gibt. Allerdings besser bekannt unter dem Namen Salzburg.

Auf der Römerstraße zum Erbrecht

Um das Jahr 15 v. Chr. kamen die Römer in unser Gebiet und bauten die Siedlungen und das Straßennetz der Kelten weiter aus. So verlief die „Römerstraße“ von Salzburg nach Augsburg am Nordrand vom Ainringer Moos. Erst gut 500 Jahre später siedelten sich die Bajuwaren an. 788 n. Chr. wurde schließlich der Ort Ainring erstmals urkundlich erwähnt. Der Agilolfingerherzog Theodbert schenkte in diesem Jahr die „Villa Ainheringa“ dem Frauenkonvent Nonntal in Salzburg.

Landesherren waren in der folgenden Zeit die Erzbischöfe von Salzburg, die Zehent und Frondienst forderten. Im 14. Jahrhundert konnten die Bauern das Erbrecht für ihre Güter vom Erzbischof kaufen. Immerhin bis ins 17. Jahrhundert dauerte es noch, bis fast jeder Bauer im Ainringer Gebiet seinen Hof zu Erbrecht besaß.

Von „Landesfürstlichen Kammerwaldungen“ zum Forstamt

Bis ins frühe 19. Jahrhundert waren das Ainringer Moos und die Pidinger Au sogenannte „Landesfürstlich Salzburgerische Kammerwaldungen“. Im Jahre 1810 kam das Moos mit weiteren Waldgebieten zum damaligen Revier Piding des Forstamtes Laufen.

Nachdem dieses Amt im Jahre 1816 aufgelöst wurde, teilte man das Revier Piding dem Salinenforstamt Reichenhall zu. Siebzig Jahre später wurden alle Salinenwaldungen der königlichen Regierung von Oberbayern unterstellt. Und erst 1908 wurde das Ainringer Moos aus dem Verband des Forstamtes Reichenhall gelöst und dem Forstamt Teisendorf zugeordnet.

Kontakt

ANTRÄGE

Sie sind interessiert an Führungen oder wollen Mitglied der Freunde Ainringer Moos e.V. werden?

Nehmen sie Kontakt mit uns auf:

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